Der NABU ruft auch in diesem Jahr dazu auf, 6 leicht zu erkennende Schmetterlingsarten bis zum 15. Mai zu melden. Es geht darum, zu erfahren, wie viele von ihnen noch durch Hessen flattern. Denn unsere heimischen Schmetterlinge sind in jedem Stadium ihrer Entwicklung an häufig sehr spezifische Umweltbedingungen gebunden: Für die Eiablage und als Nahrungsquelle für die Raupen ist z.B. das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten unabdingbar. Schmetterlinge sind vor diesem Hintergrund herausragende Bioindikatoren. Sie signalisieren aufgrund ihrer Empfindlichkeit die Veränderungen der Qualität ihrer Lebensräume. Je nach Falterart und Stabilität der Bestände können Erkenntnisse im Hinblick auf das Funktionieren bzw. die Beeinträchtigungen relevanter Ökosysteme und deren Vernetzung gewonnen werden. Bei den 6 Arten, die besonders beobachtet und an den NABU gemeldet werden sollen, interessiert, wie sich die menschliche Nutzung der Lebensräume bzw. den Lebensraumverlust für die Arten auswirkt. Das betrifft sowohl die Agrarlandschaft, die heimischen Gärten und städtischen bzw. örtlichen Grünflächen. Es ist also ein Feld, das uns alle betrifft und auf das wir Einfluss haben.
Aurorafalter
Tagfauenauge
Zitronenfalter
Kleiner Fuchs
Trauermantel
Admiral
Naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen, ein paar wilden Ecken und ohne Gift wären für die Tiere hilfreich; ebenso wie Sommerflieder, Zinnie, Phlox, Kapuzinerkresse, Tauben-Skabiose, Nachtkerze, Wiesenflockenblume, Johanniskraut und Lichtnelke. rote und weiße. Im Gegensatz zu den Exoten bieten die heimischen Pflanzen den Faltern eine Kinderstube – denn ohne Raupen keine Schmetterlinge. Auch Schatten spendende Bäume, schützende Hecken und Stauden wie den Weißdorn sind hilfreich für die heimischen Schmetterlinge.
Fotos: Aurorafalter: Frank Derer, Kleiner Fuchs: Gerhard Kleinschrod, Trauermantel: Willi Mayer, Zitronenfalter, Tagfauenauge und Admiral: Helge May; NABU; Quelle: Sonntagmorgenmagazin 21.3.2021
Dieser Tümpel wurde von Karl Herrmann 1995 in der Bieberer Gemarkung angelegt. Weiß jemand, wo das war und wie sich der Tümpel inzwischen entwickelt hat?
Ein anderer Bach: „Der aus dem Dünsbergsgrund kommende Dünsbergbach ist nur im Bereich des ehemaligen Steinbruchs interessant, wurde doch bei der letzten Natur nahen Gestaltung durch Anlegen eines Mäanders die monotone Bachführung in beeindruckender Weise verändert“ (Text und Fotos aus der Homepage von Karl Herrmann)
Biebertal -er/innen macht doch auch mit am 26. März 2022!
Mehr als 7000 Städte weltweit nahmen (2016) teil, darunter rund 240 Städte in Deutschland. Unter anderen das Empire State Building, der Kreml, der Buckingham Palace, der Eiffelturm, das Brandenburger Tor, aber auch zahlreiche Rathäuser und Kirchtürme löschten pünktlich das Licht. Ob bei der Aktion eine signifikante Stromersparnis entsteht, ist unbekannt, denn die Organisatoren lassen darüber keine Berechnungen anstellen. Darum geht es ihnen allerdings auch gar nicht, es geht um ein Symbol. Darum, wie sehr einen das Bild eines großen Gebäudes beeindrucken kann, wenn es plötzlich zu einem dunklen Fleck im nächtlichen Großstadtflimmern wird. Süddeutsche.de Licht aus
Sonnenstand am 26. März 2022 um 21.30 Uhr
Meine Idee: Wir setzen uns ab 20.00 Uhr warm angezogen ins Freie und gucken in den Himmel. Dazu kann man auch Freunde einladen. Und etwas Heißes zu trinken wäre auch nicht falsch. Das Foto oben zeigt den Verlauf der Dämmerungsphasen nach Londoner (=UTC) Zeit. Aber das macht nichts. Kurz vor 19.00 Uhr geht am 26. die Sonne in Biebertal unter. Danach dauert es noch über eine Stunde, bis die drei Dämmerungsarten -bürgerliche, -nautische und -astronomische vorbei sind. Um 20.30 Uhr unserer Zeit ist es auf jeden Fall sehr dunkel. Man kann dann am Himmel im Süden den Orion sehen, und zwar den echten, gefolgt vom Sirius, der um diese Jahreszeit sehr hell bläulich sein soll. Wie wäre es denn, liebe Firma Orion, wenn ihr für diese Stunde auch das Licht in eurem Firmensymbol ausschalten würdet? Ihr liegt ja auch im Süden Biebertals. Ab 22.00 ist dann recht gut das Sternbild des Löwen mit dem Hauptstern Regulus (=kleiner König) zu sehen,
Orion
Zuletzt stellt vielleicht mancher die Frage, was dieser Beitrag im Ordner Phänologie macht. Ehrlich, wir haben noch keinen Ordner Astronomie. Andererseits hat das eine durchaus mit dem anderen zu tun.Viele Tiere und Pflanzen sind von der Tageslänge und der Lichteinstrahlung abhängig. Wenn diese sich durch die weltweite Beleuchtung ändert, so treiben Pflanzen früher aus oder Tiere brechen ihren Winterschlaf eher ab. Auch die Fruchtbarkeit verändert sich.
Übrigens , einen Tag nach der Earth Hour werden wieder die Uhren umgestellt.
Durch die Initiative des Vereins „Hochstamm Deutschland e.V.“ wurde der Streuobstanbau am 19. März 2021 in die Liste der Immateriellen Kulturerbe Deutschland aufgenommen.
Der Jahrhunderte alte Streuobstanbau schwindet seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Damit geht nicht nur Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt verloren, sondern auch traditionelles Handwerkswissen sowie das Wissen um die alten Sorten. Im 20. Jahrhundert wurden viele Streuobstflächen gerodet, was zu einem Verlust großer Flächen geführt hat. Heutzutage sind die wenigen Flächen weniger durch Rodung bedroht, vielmehr durch fehlende Wertschätzung, schwindendes Wissen und fehlende handwerkliche Fähigkeiten. Die mangelnde Rentabilität und der hohe Arbeitsaufwand fördern diesen Trend zusätzlich. Doch muss immer alles rentabel sein? Ein Auto Kostest auch „nur“ Geld…. Wenn die Biodiversität erhalten bleiben soll, kommt man an der Streuobstwiese nicht vorbei. Grade hier in Hessen, dem Land des Stöffche, sollte der Streuobstanbau erhalten und wieder belebt werden.
Der Streuobstanbau ist heutzutage angewiesen auf ehrenamtliches Engagement und öffentliche Veranstaltungen wie Apfelwein-, Streuobst- und Obstblütenfeste. So können traditionelle handwerkliche Fähigkeiten sowie das Wissen um die Sortenvielfalt und Standortwahl bewahrt werden. Eine weitere schöne Tradition ist das Pflanzen von Obstbäumen zu Geburten und Jubiläen, welches auch dem Erhalt der Streuobstbestände dient.
Nicht zuletzt ist die Streuobstwiese Heimat für viele bedrohte Arten wie zum Beispiel unseren heimische Steinkauz. Aber auch Schleiereulen und Fledermäuse nutzen diese Habitate und sind somit auf deren Erhalt angewiesen.
Der Verein Hochstamm Deutschland e.V. strebt jetzt die Europaweite Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe an. .hochstamm-deutschland.de
Wer bei dem Erhalt helfen möchte oder nähere Informationen benötigt, kann sich gerne unter folgenden Adressen melden:
Bereits seit mehreren Jahren arbeitet die obige Wetterstation nicht nur für den lokalen Besitzer sondern auch im Internet unter“wunderground.com“ .
Frage: Ist eine einzelne Wetterstation in Biebertal besser als die Wetter-Vorhersage in Rundfunk und Fernsehen?
Ja, sagt der Besitzer dieser Station. Die Radio- und Fernsehstationen bekommen ihre Daten meist vom Deutschen Wetterdienst (DWD) aus Offenbach, und diese Dienststelle kontrolliert ca. 5000 Meßstellen in Deutschland.
Wunderground hat weltweit derzeit 250 000 Stationen, die Daten liefern. Alle Stationen werden privat betrieben. Die Meßwerte der einzelnen Stationen werden an wundergroung übertragen und dort für die aktuelle Wetterlage sowie für die Vorherschau aufgearbeitet. Im Gegenzug zur „Datenspende“ bekommt der Eigentümer der Station Zugriff auf die Daten und kann auch die Einbindung in eine eigene Homepage gestalten. Die meisten Stationen sind in den USA und in Europa. In Biebertal sind es 3 Meßstationen, eine in Rodheim, eine in Frankenbach und diese hier beschriebene in Fellingshausen. Der Deutsche Wetterdienst hat in Biebertal keine Meßstation.
Weltweite private Wetterstatiionen, alle verbunden mit einer IBM-Zentrale Wenn Sie folgende Karte anwählen, können Sie sich weltweit in jede Meßstation einwählen. Die Karte rechts von Biebertal ist daraus enstenden. Zahlen und Richtung der Kreise geben die Temperatur und die Windrichtung an.
Was ist das Besondere an diesen Wetterstationen: Jeder kann sie sich im Garten aufbauen und mit dem Internet verbinden, Die hier vorgestellte Station bestand aus einem Bausatz, der im wesentlichen nur zusammengesetzt werden musste. Die Funkverbindung ins Wohnzimmer erfolgt über WLAN und vom Computer im Wohnzimmer geht es über das DSL-Kabel ins Internet. Die Kosten für eine Station liegen je nach Ausbau ab 50€. Diese Station mit Regensensor kostete etwa 100 € (Fa. ELV)
Diese Station soll weiter ausgebaut werden, mit Sensoren, die für die eigene Gesundheit und für die Umwelt von Bedeutung sind. Diese Erweiterung erfolgt in Eigenleistung am Experimentiertisch zu Hause und jeder kann mitmachen:
Feinstaub und Pollen
UV-Stahlung
CO2- und Luft-Güte
magnetische und elektrische Feldstärke
radioaktive Strahlung
höchsternergetische Strahlung (Myonen) vom Weltall
Die Ergebnisse dieser „Experimentier-Arbeit“ bringen also wertvolle Erkenntnisse für sich selbst und für den lokalen Ort. Der eigentliche Nutzen liegt aber im Experimentieren, im Lernen !
Im zweiten Teil werden die einzelnen Komponenten der Wetter-Station vorgestellt und die Daten-Ausgabe auf das Handy sowie auf den PC besprochen.
—————————————————————————————————————— 2. Teil
Bei der Montage ist es unerlässlich, dass die Station auch Orkanböen aushält – das sind Windgeschwindigkeiten von über 117kmh.
Oft ist es wichtig, auch vom Handy das lokale Wetter zu erfragen. Hier ist bei google play die App „Weather Underground“ die richtige Wahl, Beim I-Phone ist es ….
In den Einstellungen am Handy sind die metrischen Einstellungen richtig, wenn die Temperatur in Celsius angezeigt werden sollen.
Als „Location“ ist „Fellingshausen“ die richtige Wahl.
Diese Wetterstation soll im Jahr 2021 weiter ausgebaut werden. Hinzukommen Sensoren zur Messung von
web-cam (sie ist bereits vorhanden und wartet auf die Montage)
CO2
Feinstaub als Luftqualitätsmerkmal
Licht, UV-Licht, Infrarot-Licht als Merkmale, die für Tiere und Pflanzen wichtig sind
Die Zielsetzungen aller Experimente dienen Erkenntnissen in den Bereichen
Umwelt, Klima, Natur, Wissenschaft, Technik.
Die Sensoren werden in der „Digital-Werkstatt-Biebertal.de“ beschrieben und als Selbstbau-Projekte vorgestellt. Wer glaubt, das sei schwierig und kostet viel Geld, der irrt. Alles was gebraucht wird, ist für sehr wenig Geld erhältlich, Sensoren, Mikrocomputer und Software. Es gilt nur, dieses zusammenzubauen, ähnlich Bausätzen. Die Kosten bewegen sich im zweistelligen Bereich Da es vielleicht technisch Interessierte in Biebertal gibt, ob jung (ab 11 Jahre)oder auch älter: MITMACHEN ! Hier soll hier ein neuer Bereich für Biebertal eingerichtet werden.
Die aktuell neu zu bauenden Sensoren (CO2, Feinstaub, Licht) werden jeweils unter 30 € kosten. Der Hauptgewinn liegt im persönlichen Erfahrungsgewinn beim Aufbau, Testen und Kalibrieren, sowie bei der Vernetzung der Daten mit dem Internet, Wer hier als junger Mensch (ab der Klasse 4) oder auch älter ohne Altersgrenze mit Technik experimentieren will, wird sehr spannende Erfahrungen machen können.
Das alles und noch mehr soll in Biebertal (als Zentrum) in den nächsten Jahren entstehen. Sie können vom Start an mit dabei sein. Die persönliche Betreuung und Kommunikation ist garantiert.
Welche Experimente und Projekte vorgesehen sind, kann schon vorab hier eingesehen werden: digital-werkstatt-biebertal.de
Die Vorbereitungen laufen für dieses Projekt seit dem 1. 10. 2020. Jetzt soll es losgehen mit dem Realisieren.
Anhang: Bereits im November 2019 gab es einen Vorstoß bei der Bürgermeisterin, ein solches Projekt mit Unterstützung der Gemeinde durchzuführen. (siehe Anhang/folgt). Festzustellen war nach einem halben Jahr, dass eigentlich nur Eigen-Initiative und Eigen-Organisation in diesem technischen Bereich möglich ist. Gründe für diese Erkenntnis gibt es mehrere.
Initiator dieses Projektes ist Winfried Senger, der auch den Biebertaler-BilderBogen aufgebaut hat und verantwortet. Er ist Dipom-Ingenieur, Funkamateur und war 38 Jahre lang an der Universität Gießen verantwortlich für die Elektronik in allen experimentellen Physik-Instituten. Bis heute ist er mit dem II. Physikalischen Institut mit Experimenten verbunden
In diesem Jahr wurden auch in unser Gemeinde Futtereimer aufgestellt, obschon der NABU die Aktion „Futtereimer für Rebhühner“ – vor allem deren Finanzierung durch die Ausgleichsabgabe – kritisiert.
unterhalb vom Hotel Keltentor
zwischen Fellingshausen und Bieber
Futtereinmer
„Ist das der neue Naturschutz, wie wir ihn uns vorstellen?“ fragt Herr Korn aus Linden in einem Leserbrief, der vom Gießener Anzeiger am 17. 6. 2020 veröffentlicht wurde. Er fragt sich, ob das nicht eher Futterstellen für Füchse sind. Plastikeimer mit Futter in der Landschaft, die überdies noch mit Geldern finanziert sind, die für den Naturschutz bestimmt sind. Was Rebhühner wirklich benötigen, sind artenreiche Feldsäume und größere Brachflächen. Dort finden sie ihr gesamtes Nahrungsspektrum an Sämereien, Wildkräutern und die Küken die notwendigen Insekten, die sie ausschließlich in der ersten Lebenswoche fressen. Für den Fortbestand der bedrohten Art ist jedoch die Brutzeit der „Flaschenhals“ für die Populationsentwicklung. Eine Zufütterung ist – falls überhaupt – nur in sehr schneereichen und harten Wintern sinnvoll.
Im Feldflurprojekt Gießen-Süd im Bereich Gießen-Lützellinden haben sich die Rebhuhnbestände binnen zwei Jahren fast verdoppelt – ohne Futtereimer -, mit der Anlage von fast zehn Hektar Brachfläche. Denn überwiegend lebt das Rebhuhn in Mitteleuropa in der Feldflur. Brachen, artenreiche Feldsäume und ähnliche Strukturen, die Deckung bieten, sind ihr Lebensraum. Bejagung, Verlust von Kleinstrukturen und Brachen, aber auch der Rückgang der Nahrungsangebote infolge von Pestiziden ließen den Bestand europaweit seit 1980 um 94 % sinken.
Futtereimer mit speziell angemachtem Rebhuhnfutter sind auf keinen Fall ein Ersatz für die benötigten Flächen! In der intensiv gespritzten Ackerlandschaft fehlt es jedoch an den vom Nachwuchs so dringend benötigten Insekten. Hinzu komme, dass die Futtereimer unter anderem Ratten und Mäuse sowie Füchse anlocken. Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass in der Agrarlandschaft ein Anteil von 5 -10 % Brachfläche benötigt werde, um bedrohte Arten nachhaltig zu fördern. Flurfeldprojekte sieht der NABU als sinnvollen Einsatz von Ausgleichsgeldern, da hier die Lebensraumbedingungen für Rebhühner und andere Tiere der Feldflur verbessert würden.
Von links oben nach rechts unten: Ballhortensien, Rosenblüte, Ballhortensie (Hydrangea macrophylla), Fackellilie (Kniphofia-Sorte) und ein Rosenstock; Die Bilder unten: Ballhortensie `Annabelle´ (Hydrangea arborenscens)